Die Frage, welche Regalarten es in der Lagerlogistik gibt, lässt sich dabei im ersten Schritt recht einfach beantworten. Regale werden grundsätzlich in folgende verschiedene Arten eingeteilt: Palettenregale, Fachbodenregale, Kragarmregale, Durchlaufregale, Weitspannregale, Bühnensysteme sowie Paternoster- beziehungsweise Liftregale. Wie sich diese einzelnen Arten grundsätzlich unterscheiden, welche Spezifikationen des jeweiligen Grundtyps bestehen und worin wiederum deren Vorteile liegen, wird bei näherer Betrachtung schnell deutlich.
Große Läger verfügen oftmals über eine Vielzahl an unterschiedlichen Regaltypen „nebeneinander“. Ganz so, wie es die Intralogistik – die logistischen Material- und Warenflüsse innerhalb eines Betriebsgeländes – erfordert. Jede Regalart beziehungsweise jeder Regaltyp hat dabei sein ganz eigenes Charakteristikum beziehungsweise Leistungsspektrum. Hier eine Übersicht:
Mit dem klassischen Palettenregal lassen sich zwei Arten der Lagerung realisieren: zum einen die dynamische und zum anderen die statische Lagerung. Dynamisch bedeutet: die Paletten sind innerhalb des Regals beweglich beziehungsweise das ganze Regal ist beweglich. Statisch bedeutet: die Paletten verbleiben innerhalb des Regals auf ihrer Position.
Zur dynamischen Palettenlagerung gehören die Regaltypen:
Zur statischen Palettenlagerung gehören die Regaltypen:
Das jeweils passende Palettenregal lässt sich einfach online konfigurieren und ordern.
Neben den Regalen für Paletten beziehungsweise Europaletten bilden die Fachbodenregale eine zweite große Gruppe unter den Regalarten. Ihre Anzahl an Ausfertigungen ist – konstruktionsbedingt – nahezu grenzenlos:
Alle Fachbodenregale eint dabei der hochbelastbare Boden aus Stahlblech, die Möglichkeit zur Ausgestaltung als Einzel- oder Doppelregal und der direkte Zugriff per Hand auf nicht palettierte Ware in Klein- und Kleinstgebinden. Fachbodenregale gibt es auch als fertige Gesamtlösungen in Form kompletter Geschossanlagen.
Kragarmregale – als dritte Gruppe unter den Regalarten – stellen das genaue Gegenteil von Fachbodenregalen dar. Sie haben erstens keine Böden, müssen zweitens immer mit einem Flurförderzeug bedient werden und stellen drittens die bedarfsgerechte Lösung für alle extrem langen, schweren und sperrigen Lagergüter dar.
Als vierte Gruppe präsentieren sich die Stückgut-Durchlaufregale. Sie gehören zu den Regalen für nicht-palettierte Güter/Waren, die streng nach der Fifo-Methode gelagert und die ausschließlich von Hand bedient werden. Dabei rücken Kleinteile beziehungsweise Packungen und Boxen von kleiner bis mittlerer Größe selbstständig auf Rollen über die gesenkte Oberfläche zur Entnahmestelle vor.
Regalart Nummer fünf ist das Weitspannregal – der „große, starke Bruder“ des Fachbodenregals. Weitspannregale bieten nicht palettierten und vor allem sperrigen, schweren und voluminösen Gütern den notwendigen Raum, den sie in alle Richtungen brauchen.
Eine Klasse für sich ist die sechste Regalart, die auf den ersten Blick nicht wie ein Regal wirkt – und auch nicht so heißt. Gemeint sind die sogenannten Bühnensysteme. Dabei handelt es sich selbsttragende, begehbare – und oftmals auch mit Hubwagen befahrbare – Stahlbaukonstruktionen, die eine zusätzliche Lagerebene beziehungsweise zusätzlichen Lagerraum schaffen, ohne dabei weitere, teure Grundfläche zu beanspruchen. Bühnensysteme schaffen so – gerade gegenüber fest eingezogenen Zwischengeschossen – eine Vielzahl an individuellen, flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten. So können sie beispielsweise als Kommissionierbühnen eingesetzt werden, die neuen Platz für eine darunterliegende Produktionsstraße bietet. Der Materialfluss in den „neuen ersten Stock“ kann dabei mittels Flurförderzeugen oder Fördertechnik ablaufen und der Zugang für die Mitarbeiter kann über Treppen oder – bei größeren Anlagen – über integrierte Aufzüge erfolgen.
Einen ganz eigenen Ansatz zur Lagerung von Lasten verfolgen die Paternoster- und Liftregale. Während bei allen anderen Regalarten das Prinzip vorherrscht, dass sich der Lagermitarbeiter – mit oder ohne Flurförderzeug – zur Ware/zum Ladegut hinbewegt, drehen die Paternoster-/Liftregale den Spieß um und fördern die Ware beziehungsweise das Ladegut zum Lagermitarbeiter hin.
Das Paternosterregal bedient sich dafür einer Konstruktion auf Basis eines vertikalen Umlaufregals – einem geschlossenen System von zusammenhängenden Trägern. Das Liftregal arbeitet nach dem klassischen Fahrstuhlprinzip. In beiden Ausführungen können Mitarbeiter kleine Lagergüter mittels einer ergonomisch günstigen Bedienöffnung entnehmen. Dieses Verfahren wirkt sich überall dort besonders wirtschaftlich aus, wo der Platz oder die Kommissionierzeit bei statischer Lagerung nicht mehr ausreichend ist. Hier spielt das Paternoster-/Liftregal seine Vorteile aus.
Tiefergehende Informationen zu technischen Daten wie zum Beispiel Tragfähigkeiten, Materialbeschaffenheit, Konstruktionsmerkmalen und selbstverständlich Abmessungen finden Sie auch unter schulte-lagertechnik.de. Einzelne Regale und auch Regalanlagen konfigurieren und bestellen können Sie hier: Palettenregale, Fachbodenregale, Kragarmregale, Weitspannregale.